Durchsuchen


Kontakt


Bürgerinitiative „Schöner Leben“ an Durchgangsstraßen
BiSchLaD:
Hauptstr. 9
76879 Knittelsheim

Email:
BiSchLad(at)bib30plus.de

===========================
Bürgerinitiative (BI) Verkehrsentlastung Verbandsgemeinde Bellheim
Obermühlstr.14,
76756 Bellheim
Tel. 07272 - 9739444
Email: BiVB(at)bib30plus.de
======================
Bürgerinitiative Bündnis 30plus
BIB30plus:
Langestr.97
76879 Ottersheim
bei Landau / Pfalz
Tel.: +49 6348 9239210 ~ Fax: +49 6348 940363
Email:
Kontakt(at)bib30plus.de
==========================
Spamschutz: (at) stet für @

18.11.2014 ~ Bürger klagen über Raser, Laster und Lärm

13.12.2014 00:10


Kreis Germersheim
Bürger klagen über Raser, Laster und Lärm


Knittelsheim: Anwohner der Hauptstraße machen im Gemeinderat ihrem Ärger Luft – Gemeindeführung Untätigkeit vorgeworfen
Elke Rosenbaum, Christina Leicht und Gerda Kneifeld, Anwohner der Knittelsheimer Hauptstraße, haben die hohe Verkehrsbelastung vor ihren Anwesen satt. In der Einwohnerfragestunde der jüngsten Ratssitzung verschafften sie ihrem Ärger Luft. Sie klagten über Raser, Lastwagen und Lärm. Und sie warfen Ortsbürgermeister Ulrich Christmann (CDU) sowie dem Gemeinderat vor, untätig zu sein, Bürger im Stich zu lassen: „Ihr geht nicht menschlich mit uns um.“
Die Anwohner glauben, dass das vom Rat gewünschte neue Gewerbegebiet (wir berichteten) die Problematik weiter verschärft, Verkehr anzieht und auch das Lastwagenaufkommen in der Hauptstraße durch die Ansiedlung weiterer Firmen im Umland noch zunimmt. Sie betonen, dass die Gemeinde auf dem besten Weg sei, „die Hauptstraße leer zu machen“, also die Anwohner zu vertreiben. „Viele Häuser in der Hauptstraße stehen schon leer, es ist keine schöne Wohngegend“, sagte Rosenbaum. Die Gemeinde müsse sich überlegen, wie sie mit den stark belasteten Hauptstraßenanwohnern umgehe. Ein Konzept müsse her. Und der Rat müsse endlich eine Tempo-30-Regelung „anschieben“: „Das kann man beantragen.“ Dass es beim Verlassen der Häuser immer wieder zu gefährlichen Situationen auf der Straße kommt, wissen die Bürger: Um kehren zu können, müsse man sogar ein Warndreieck aufstellen.Wie berichtet, fanden vor kurzem eine Verkehrsbefragung und -zählung statt. Laut Rosenbaum liegen Zahlen bereits vor: „Wenn sich die Gemeinde dafür interessiert hätte, hätte sie die Zahlen haben können.“ Ein Dorn im Auge ist den Anwohnern jetzt schon die 3,50 Meter hohe Lärmschutzwand, die fürs Neubaugebiet „Am Friedhof“ errichtet werden muss: „In Berlin wurde die Mauer nach 25 Jahren abgerissen, und wir bekommen jetzt eine Klagemauer hier her“, so Kneifeld zur RHEINPFALZ.

Der Ortsbürgermeister hatte zuvor über die Sachlage zum Thema Verkehr informiert: Er räumte ein, dass die Verkehrszählung „nicht ganz optimal gelaufen“ sei. Weil sich das Ganze herumgesprochen habe, hätten weniger Fahrzeuge die Landesstraße 509 passiert. Eine weitere Befragung könnte aber relativ kurzfristig erfolgen. Christmann zufolge dauert es drei Monate, bis die Ergebnisse der ersten Befragung vorliegen. Er informierte, dass Anwohner der Hauptstraße mit ihm gesprochen und sich vor allem über die Belastung durch Lastwagenverkehr beschwert hätten. Es gebe diverse Vorschläge. Diese reichten von Tempo 30, bis hin zu Beschränkungen oder sogar einer Sperrung für Lastwagen.

Das Problem der Gemeinde: Weil es sich um eine Landesstraße handelt, ist der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mit im Boot. Aus Christmanns Sicht wäre die „ideale Lösung“, um das Problem zu entschärfen, eine Ortsumgehung. Entsprechende Gespräche beim Ministerium in Mainz seien aber „unbefriedigend“ verlaufen. Seine Hoffnung: Ansatzpunkte zu bekommen, damit sich der LBM bewegt. Christmann: „Es ist leider nicht so einfach. Wir können nicht schnell für die erforderliche Entlastung sorgen. Wir können nur dranbleiben.“ Er sagte aber auch, dass ein eventuell neues Gewerbegebiet – wie berichtet, wollen sich drei ortsansässige Firmen weiterentwickeln – „in keinster Weise mit mehr Verkehr zu tun“ habe. Und er machte darauf aufmerksam, dass der Rat zwar Tempo 30 beschließen und entsprechende Schilder aufstellen lassen, jedoch die Kreisverwaltung kurze Zeit später wieder eine Demontage veranlassen könne. Christmann: Was haben wir dann gewonnen?“ (nti)

Quelle
Ausgabe     Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 267
Datum     Dienstag, den 18. November 2014
Seite     20