Bohren für die Südumgehung
Bellheim: Landesbetrieb verschafft sich Planungsgrundlagen für mögliche Ausschreibung – Heute Schluss
Seit Dienstag werden im Süden Bellheims im Auftrag des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Bohrungen niedergebracht, um Planungsgrundlagen für die Südumgehung zu schaffen. Heute soll Schluss sein.
Mit den Bohrungen sollen laut LBM der Untergrund für die geplante Trasse und die drei Brückenbauwerke untersucht werden. Für diese wird in eine Tiefe von 15 bis 17 Metern gebohrt, für die Trasse, diese wurde Mitte November bereits vermessen (wir berichteten), etwa fünf Meter. Bevor die Bohrungen begannen, sei am Freitag vergangener und am Montag dieser Woche untersucht worden, ob Kampfmittel im Boden liegen.Mit Hilfe der bei den Bohrungen erzielten Ergebnisse wird die Bauausführungsplanung für die Südumgehung erstellt, die als Grundlage für die Ausschreibung dienen soll. Ob letztendlich ausgeschrieben und gebaut wird, ist laut LBM Sache der Politik.
Für die Südumgehung besteht seit 2013 Baurecht. Allerdings fehlt dem Land bisher das Geld, um davon Gebrauch zu machen. Die Kosten für die 4,2 Kilometer lange Umgehungsstraße liegen bei elf Millionen Euro. Und da das Land Straßensanierungen Vorrang vor Neubauten eingeräumt hat, steht für solche nicht mehr so viel Geld zur Verfügung, muss unter mehreren Projekten ausgewählt werden.
Bellheim baut unterdessen darauf, dass diese Umgehungsstraße gebaut wird und will dieses Jahr mit vorbereitenden Arbeiten für eine weitere Umgehung, die Westspange beginnen. Deren Kosten werden auf drei, vier Millionen Euro geschätzt. Das erforderliche Geld ist seit einigen Jahren im Gemeindehaushalt eingestellt. Die Westspange, sie soll die Zeiskamer Straße entlasten, führt vom Ortsausgang in Richtung Zeiskam durchs Stadion und vorbei am Schwimmbad zum Ortsausgang gen Knittelsheim. Dort soll auch einmal der Zubringer auf die Südumgehung münden, die von der B 9 her kommt. Seine Zuversicht, dass die Südumgehung gebaut werden könnte, zieht Ortsbürgermeister Paul Gärtner (Wählergruppe Adam) wie berichtet auch daraus, dass das Land Ausgleichsflächen von der Gemeinde erworben hat. (gs)
Quelle
Ausgabe | Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 43 |
Datum | Freitag, den 20. Februar 2015 |
Seite | 22 |